ZUSCHAUER*INNEN WERDEN TEIL DES ETHIKRATS – MIT PEAK PERFORMANCE APPS

 

Darf der Staat zum Leben zwingen? Im Rahmen des Fernsehfilms „Gott“ ermöglichte der WDR in Zusammenarbeit mit der Peak Performance Apps GmbH den Zuschauer*innen, in die Rolle eines Mitglieds des Ethikrats zu schlüpfen und über das Schicksal eines Mannes zu entscheiden.

 

„Gott“, die Verfilmung des neuen Stücks von Ferdinand von Schirach, wurde am 23.11.2020 zur Prime Time um 20:15 Uhr in Das Erste ausgestrahlt. Doch auch Zuschauer*innen aus Österreich und der Schweiz konnten das TV-Event über den ORF und SRF verfolgen. 

Thematisch fokussierte die Eurovisionssendung die Frage, wem das Leben des Einzelnen letztendlich gehört – dem Staat, den Angehörigen, Gott oder doch jedem selbst. Im Mittelpunkt steht dabei der Fall des 78-jährigen Richard Gärtner. Nach dem Tod seiner Frau möchte auch er sein Leben beenden und fordert dazu vom Staat und seinen Institutionen Beihilfe zum Suizid. Vor dem Ethikrat versammelt wird Gärtners Anliegen von Experten verschiedenster Branchen hitzig diskutiert.

Wie auch schon bei der Schirach Verfilmung „Terror“, die ebenfalls von Peak Performance Apps unterstützt wurde, konnte das TV-Publikum auch diesmal ihre Meinung bezüglich der kontroversen Thematik und der konkreten Falllage kundtun – Sollte Herr Gärtner das todbringende Medikament erhalten oder nicht? Rund 546.000 Die Zuschauerinnen und Zuschauer haben per Anruf oder via dem exklusiven Online-Votingtool der Peak Performance Apps GmbH abgestimmt und so ihr ethisches Votum abgeben.

Im Anschluss an den eigentlichen Film wurde eine Ausgabe des beliebten ARD Formats „hart aber fair“ ausgestrahlt. Wie auch beim letzten Mal, wurde hier zu Beginn zunächst das Ergebnis der Ethikabstimmung bekanntgegeben: Eine eindeutige Mehrheit der deutschen Zuschauer*innen befand, dass Herrn Gärtner das Medikament für den assistierten Suizid ausgehändigt werden sollte. Es folgte eine höchstspannende Diskussion realer Vertreter*innen verschiedenster Branchen und Ansichten.

Volker Herres, Programmdirektor des Ersten Deutschen Fernsehens, äußerte sich zu dem erfolgreichen Projekt: „Dass so viele Menschen gestern den Film und die anschließende Diskussion bei ,hart aber fair' verfolgt und sich so zahlreich an der Abstimmung beteiligt haben, zeigt, wie wichtig relevantes, ernsthaftes Fernsehen gerade in heutigen Zeiten ist. Es gibt ein großes Orientierungs- und Gesprächsbedürfnis in der Bevölkerung zu den Themen, die die Menschen bewegen. Selbstbestimmtes Sterben und Sterbehilfe ist so ein Themenkomplex, den wir gestern mit dem interaktiven Abend aufgegriffen haben. Ich danke allen Beteiligten vor und hinter der Kamera, besonders aber dem Autor Ferdinand von Schirach, dass dieser Fernseh-Event im Ersten so gut gelungen ist“

Auch Christine Strobl, Geschäftsführerin bei ARD Degeto, ist überzeugt von dem Projekt und der erneuten Kooperation des ARD und Peak Performance Apps: „,GOTT von Ferdinand von Schirach' hat einmal mehr gezeigt, was öffentlich-rechtliches Fernsehen bewegen kann: Der Film hat es geschafft, ein gesellschaftlich relevantes und emotionales Thema wie Sterbehilfe über die Generationen hinweg besprechbar zu machen und die Diskussion darüber in die Wohnzimmer der ZuschauerInnen zu bringen. Dass auch nach Ende des Films das Diskussionsbedürfnis groß war, zeigt die beeindruckende Beteiligung der ZuschauerInnen an der Abstimmung und der anschließenden Diskussion bei 'hart aber fair'. Unser Dank gilt allen, die diesen besonderen Fernsehabend mit großem Einsatz möglich gemacht haben.

 

Peak Performance Apps stand dem WDR, wie auch schon bei einer Vielzahl vorheriger Projekte und Shows, tatkräftig zur Seite. Wie gewohnt von der langjährigen Kooperation, gewährleistete Peak Perfomance Apps auch dieses Mal ein reibungsloses, hochfunktionelles Abstimmungsverfahren, das dem TV-Publikum Zuhause vor den Bildschirmen erfolgreich eine einzigartige Partizipation ermöglichte.